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Partnerschaftliche Gewalt verhindern -Gemeinsam gegen Gewalt!

Mit dem heutigen internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen werden die internationalen Wochen „OrangetheWorld“ eingeleitet. 16 Tage voller Aktionen, um Gewalt an Frauen und nicht-binären Personen zu beenden.

Wir rheinhessischen PIRATEN sagen:
Jeder Tag muss ein Tag sein, der sich gegen Gewalt an Menschen einsetzt.

Jede dritte Frau hat in ihrem Leben geschlechtsbasierte Gewalt erlebt.
In Krisenzeiten wie der Corona-Pandemie steigen die Zahlen zumeist. UN Woman führt dazu aus:

Geschlechtsspezifische Gewalt ist eine Pandemie, vor der keine Frau, kein Mädchen und keine nicht-binäre Person geschützt ist - unabhängig von der Lebenssituation, dem Ort, dem Alter, dem sozialen Status oder der Herkunft.

Der aktuell veröffentlichte Bericht über Partnerschaftsgewalt für das Jahr 2020 bestätigt die Zunahme von partnerschaftlicher Gewalt während des Corona-Jahres. Die Probleme nehmen zu.
Dabei sind 80,5 % der Opfer von Gewalt Frauen und 19,5 % Männer.
Ein Großteil der Straftaten ist in dem Bereich der Körperverletzung zu verorten. Aber der Anteil sexualisierter als auch tödlicher Gewalt ist ebenso gestiegen.

Die schnelle Umsetzung der Istanbul-Konvention auf kommunaler Ebene ist für Gewaltprävention als auch schnelle Hilfeleistung nach Gewalterfahrungen dabei von entscheidender Bedeutung.

Wir Piraten begrüßen die engagierte Umsetzung in der Stadt Mainz.

Sei es durch das Frauenbüro in Mainz und ihren zahlreichen kontaktlosen Aktionen im Pandemie-Jahr über Bodenkleber-Aktionen und Fotoaktionen die Ausweitung des Angebotes der Fachberatungsstelle gegen Gewalt gegen Frauen, als auch die Angebote für Onlineberatung des Frauennotrufes Mainz

Doch auch hier ist noch Nachholbedarf seitens der Stadt Mainz festzustellen. So wurde erst im letzten Frauenausschuss berichtet, dass  bedauerlicherweise allgemein zu wenige Plätze im Mainzer Frauenhaus vorhanden sind. Insbesondere bereitet die langfristige Betreuung von schutzsuchenden Frauen mit Kinder aufgrund des Mangels an bezahlbarem Wohnraum Sorgen, sodass sie über längere Dauer im Frauenhaus verbleiben müssen.

Wir müssen aktiv werden und Menschen in Notsituation Möglichkeiten bieten, aus ihrer Lage zu entfliehen, um dauerhaft ein Leben ohne Gewalterfahrungen führen zu können.

An der Universität Mainz ist das Projekt „Medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung“ angesiedelt, welches Opfer von sexualisierter Gewalt ermöglicht, eine vertrauliche ärztliche Versorgung zu erhalten. Solche Projekte sind sehr wichtig, reichen aber auf Dauer nicht aus.

Unsere Gesellschaft muss sich daran messen lassen, wie wir Gewalt verhindern und mit Opfern von Gewalt umgehen. Wir brauchen  flächendeckende Unterstützungsangebote in Rheinland-Pfalz für von Gewalt betroffenen Menschen.