Weltfrauentag

Der 8 März ist Weltfrauentag, der Frauenkampftag und noch immer muss viel erkämpft werden.


Die geschlechtliche Identität eines Menschen ist auch heute noch von entscheidender Bedeutung für den eigenen Lebensweg. Zwar sind laut Grundgesetz alle Menschen vor dem Gesetz gleich und Frauen und Männer gleichberechtigt, aber in der Praxis sieht dies anders aus.

Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre und trans Personen erfahren trotz der progressiven Entwicklungen, wie der z.B. der gleichgeschlechtlichen Ehe, noch immer täglich Diskriminierungen in der Gesellschaft. 

Auch im Jahr 2021 werden Menschen entsprechend ihrer geschlechtlichen Identität in Klischees, Schubladen und gesellschaftliche Rollen gepackt. In Teilen der Gesellschaft und in einigen Ländern ( z.B. Polen) findet sogar ein Rollback gegen die  mühsam von der feministischen Bewegung erkämpften Errungenschaften statt.

Häusliche Gewalt und Gewalterfahrungen sind leider weltweit noch immer der Alltag von vielen Frauen und FLINT Personen. Jeden Tag versucht in Deutschland ein Mann seine Frau, Freundin oder Ex-Frau, Ex-Freundin zu töten. Die Anzahl der Femizide steigt.
In Rheinland-Pfalz sind  im ersten Halbjahr 2020 allein 4.843 Menschen Opfer häuslicher Gewalt geworden, davon 3.640 Frauen.
Das eigene Zuhause wird für viele Frauen zur Falle. Gerade in der Coronapandemie, in der die Menschen gezwungen sind, sich mehr häuslich aufzuhalten, eskaliert die Situation für viele Frauen noch mehr.

Dazu Bodo Noeske, Spitzenkandidat der Piratenpartei zur Landtagswahl Rheinland-Pfalz und Direktkandidat im Wahlkreis 27 in Mainz,


Wir brauchen mehr Angebote für von häuslicher Gewalt betroffener Menschen. Frauen muss die Möglichkeit eines schnellen, sicheren Obdachs gegeben werden, um sich der häuslichen Gewalt entziehen zu können. Die Ratifizierung der  Istanbul-Konvention, zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt ist der erste Schritt in die richtige Richung gewesen. Aber Deutschland ist bei der Umsetzung noch immer erst am Anfang. Wir brauchen mehr Hilfsangebote und mehr geschultes Personal in der Justiz als auch in der Polizei.

Nicht nur gegen Gewalterfahrungen kämpfen Frauen. Hinzu tritt der ungebrochen fortbestehende und sich in letzter Zeit erneut verschärfende Entzug ihrer Rechte auf ein reproduktiv selbstbestimmtes Leben. Noch immer steht der Abbruch einer Schwangerschaft unter Strafe und Frauen werden kriminalisiert. Nur mit entsprechender Beratung und innerhalb der gesetzlich vorgesehen Fristen wird Deutschland eine Frau, die sich zu einer Abtreibung entschließt, strafrechtlich nicht verfolgt
In einer scheinbar immer liberaler werdenden Welt, wäre zu vermuten, dass man Frauen die freie Entscheidung über ihren Körper und ihre Reproduktion zugesteht.
Weit gefehlt.

Safe Abortion Day in Mainz 2020

Statt der Liberalisierung und der Entkriminalisierung gibt es europaweit Tendenzen zur Verschärfung der Strafvorschriften zum Schwangerschaftsabbruch und es findet ein langsamer aber sicherer Entzug der Rechte der Frau über ihren Körper frei zu bestimmen statt. 
Auch in Deutschland kann man eine Tendenz erkennen.
Zwar werden die Gesetze nicht verschärft, aber die Anzahl der Ärzte, die die Frauen medizinisch beraten und auch den Abbruch durchführen wird immer weniger.

Nach wie vor dürfen Ärzte für dieses wichtige medizinische Angebot nicht sachgerecht werben. Frauen wird so die Suche nach einem Arzt und damit auch die medizinische Aufklärung über die Gefahren und Risiken eines Abbruchs erschwert. Schwerer wiegt jedoch, dass die Anzahl der Ärzte, die eine Abtreibung anbieten, stetig sinkt. Der äußere Druck auf Arztpraxen, die einen Schwangerschaftsabbruch offen anbieten steigt und damit sinkt die Bereitschaft, dieses Angebot zu leisten.
In Rheinland-Pfalz fehlt es mittlerweile an einer wohnortnahen medizinischen Versorgung zum Abbruch der Schwangerschaft, insbesondere im ländlichen Bereich. 


Schwangerschaftsabbruch gehört zur medizinischen Grundversorgung.

Dazu Bodo Noeske, Spitzenkandidat der Piratenpartei zur Landtagswahl in Rheinland-Pfalz und Direktkandidat im Wahlkreis 27 in Mainz

Es ist ein Skandal, dass Frauen hunderte Kilometer für einen Schwangerschaftsabbruch fahren müssen, weil es insbesondere in den ländlichen Gebieten von Rheinland-Pfalz keine entsprechenden Angebote vorhanden sind. Das muss sich dringend ändern.

weiter Noeske,

Es ist auch ein Skandal, dass dieser Zustand herrscht, obwohl wir eine grüne Familienministerin mit Frau Spiegel haben. Wenn unter einem grünen Familienministerium in so einer fundamentalen frauenpolitischen Frage so ein Notstand herrscht, dann ist was falsch im Land.


Weitere Informationen zu diesem Thema:
https://www.profamilia.de//ueber-pro-familia/der-verband/junges-netzwerk-pia-pro-familia-in-action
https://www.instagram.com/pia_profamilia_mainz/

Postionen der Piratenpartei:
https://wiki.piratenpartei.de/Wahlen/Europa/2019/Positionen#Schwangerschaftsabbr.C3.BCche_entkriminalisieren