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Uploadfilter bleiben eine Gefahr für die digitalen Meinungsfreiheit

1 Jahr Urheberrechtsreform

Am 23.03. sind wir Mainzer Piraten gen Frankfurt zur Großdemonstration aufgebrochen, um für ein freies Internet und gegen Uploadfilter zu kämpfen.
Ein Jahr ist seit der Abstimmung über Art. 13/17 der Urheberrechtsreform vergangen.
Bekommen wir nun Uploadfilter ?
Was hat sich seither getan ?


Dazu, Dr. Patrick Breyer , Abgeordneter der Piratenpartei im EU Parlament, in seinem Videostatement:



Wir PIRATEN haben hier den aktuellen Stand zusammengefasst.

Sei ein Teil der Piratenbewegung und schließe Dich unserem Kampf gegen die Gefahr der Zensur im Internet durch Uploadfilter an.

Nehm mit uns Kontakt auf oder schau einfach mal bei einem von unseren Stammtischen (derzeit nur online), die regelmäßig im Veranstaltungskalender veröffentlicht werden, vorbei.


Diese Mitteilung wurde ursprünglich auf der Seite des Bundesverbandes der Piratenpartei veröffentlicht.

Genau ein Jahr ist es heute her, dass das EU-Parlament die umstrittene Urheberrechtsreform inklusive der in Artikel 13 bzw. jetzt Artikel 17 vorgeschriebenen Uploadfilter angenommen hat – und das trotz massiver Kritik von Experten, über 150.000 Demonstranten allein am 23. März 2019 [1] und über 5 Millionen Petitionsunterzeichnern. Damit wurden die größten Proteste, die es jemals für ein freies Internet gab, vom Europaparlament und der Bundesregierung einfach ignoriert.
Seither hat sich einiges bezüglich der Urheberrechtsreform getan.

Deshalb hat die Piratenpartei eine Webseite zu allen wichtigen und aktuellen Informationen über die Umsetzung der EU-Urheberrechtsreform [2] erstellt. Die Seite fasst möglichst kompakt den aktuellen Stand und die Entwicklungen seit der Abstimmung vor einem Jahr zusammen und listet Ideen auf, was jeder einzelne tun kann, um auf die Umsetzung der Reform ins deutsche Recht Einfluss zu nehmen.

„Besonders interessant wird das Urteil des Europäischen Gerichtshofes zur Klage der polnischen Regierung gegen Artikel 17 der Urheberrechtsreform. Das Urteil könnte die Uploadfilterpflicht in der Urheberrechtsreform wieder kippen. Wir PIRATEN werden den Prozess der Umsetzung der Reform auf jeden Fall ganz genau beobachten und so gut es geht dazu beizutragen, dass die nationale Umsetzung bestmöglich für uns Internetnutzer wird,“ kommentiert Sebastian Alscher, Bundesvorsitzender der Piratenpartei.

Dr. Patrick Breyer, Bürgerrechtler und Europaabgeordneter der Piratenpartei, ergänzt:
„Mit der Annahme der Urheberrechtsreform im EU-Parlament wurde heute vor einem Jahr ein Stück unserer digitalen Meinungsfreiheit zum Profit der Contentindustrie verkauft und gleichzeitig dem Aufbau einer leicht zu missbrauchenden, fehleranfälligen und dazu noch ineffektiven Zensurinfrastruktur Tür und Tor geöffnet. Noch ist die Urheberrechtsreform nicht in deutsches Recht umgesetzt worden. Je nachdem, wie die Bundesregierung diese umsetzt, wird das mehr oder weniger Schaden für uns Internetnutzer zur Folge haben. Nur zusammen und mit genügend öffentlicher und medialer Aufmerksamkeit können wir es schaffen, den durch die Urheberrechtsreform verursachten Schaden so gut es geht zu minimieren!
Dabei kann jeder einzelne helfen!“

[1] https://www.piratenpartei.de/2019/03/23/urheberrechtsrefrom-ueber-150-000-gekaufte-bots-protestieren-auf-deutschlands-strassen/
[2] https://www.piratenpartei.de/eu-urheberrechtsreform/